Am 11.05.2003 fand bei herrlichem Wetter der erste Ruhr Marathon statt.
Bei dieser Veranstaltung wollte sich das Ruhrgebiet von seiner besten Seite vorstellen. Ein solches Highlight hatte das Ruhrgebiet bisher noch nicht zu bieten. Der Lauf sollte etwas besonderes sein, denn anders als bei den meisten Veranstaltungen dieser Art war der Start nicht auch das Ziel.
Die Strecke begann in Bochum und endete, nach 42,195 km, in Dortmund auf dem Hansa Platz. Halbmarathonziel war die Zeche Zollern, heute ein Industriedenkmal.
Die gesamte Strecke haben nach offiziellen Angaben der Zeitmess-Organisation ChampionChip 5954 Männer und 1122 Frauen geschafft, den Halbmarathon 2566 Männer und 1452 Frauen.
Dieser Herausforderung stellten sich auch zwei Läufer der TSG- Wehberg, Thomas Beier und Ekkehard vom Hofe.
Für uns Beide war dies die Marathon Premiere. Wir hatten uns in den letzten neun Monaten intensiv auf diese Anforderung vorbereitet, teilweise unter der Betreuung der Turbo-Schnecken Lüdenscheid, denen von dieser Stelle auch herzlich gedankt wird. Ausgefeilte Trainingspläne und nützliche Ernährungstipps halfen den Läufern bei der Vorbereitung. Nicht zuletzt der eigene Wille und die Unterstützung der Ehefrauen, die so manchen Samstag zurückstecken mussten, halfen, den inneren Schweinehund zu überwinden und die immer länger werdenden Trainingsläufe zu absolvieren.
Jedoch am 11. Mai war es soweit, jetzt musste sich zeigen ob der Körper auf die Tortur ausreichend vorbereitet war.
Am Abend vorher wurden die Kraftspeicher (Glykogenreseven) bei der Pastaparty der Turboschnecken noch einmal aufgefüllt und letzte Informationen für den Start abgeholt.
Früh am Morgen um 06:15h fuhr der Buskonvoi mit fast 180 Turboschnecken und zwei TSG Sportlern nach Bochum.
Mit viel Zeit ließ es sich ruhig angehen und die letzten Startvorbereitungen treffen. Die aufkommende Nervosität wurde mit Wasser und Bananen beruhigt.
In der Menge von gut 12.000 Läufern warteten wir auf den Startschuss, der um 09:30h von Herbert Grönemeyer abgegeben werden sollte, sich aber noch um 10 Minuten verzögerte.
Zu Herby´s Song "BOCHUM" setzte sich dann der Tross langsam in Bewegung. (Wem dabei keine Gänsehaut den Rücken runter lief, war selber Schuld). Acht Minuten später überquerten wir endlich die Startlinie ... jetzt schauten wir nicht nur zu, nein, wir waren mittendrin, ein tolles Gefühl !!!
Getragen von der Begeisterung der Bochumer Zuschauer, die in fast endloser Zahl die Strecke säumten, waren die ersten 10 Kilometer in der geplanten Zeit erreicht. Die Menschen feierten bei diesem herrlichen Wetter teilweise richtige Partys an der Strasse. Auch die Halbmarathonmarke sollte noch in der gewünschten Sollzeit erreicht werden. In der Mittagssonne, inzwischen auf Dortmunder Stadtgebiet, erreichten die Temperaturen doch eine unangenehme Höhe. Auch die für einen Marathon deutlichen Steigungen taten ein Übriges und zehrten an den Kräften. (wobei wir Sauerländer damit weniger Probleme hatten, als die Flachländer)
Aber die Marching-Bands und Musik-Combos an der Strecke und die vielen Zuschauer gaben uns immer wieder neue Kraft. Die 30-Kilometermarke wurde noch in einer ansprechenden Zeit passiert, aber auf dem Rest der Strecke ließ das Tempo deutlich nach. Schließlich wurde das Ziel erreicht, nicht ohne noch von den nachgereisten Ehefrauen kurz vor der Zielkurve angefeuert zu werden. 
Mit einer Zielzeit von 04:48:14h für Thomas und 05:03:43h für Ekkehard endete ein anstrengendes aber erfolgreiches Erlebnis. Ein 4910. und 5427. Platz in einem so großen Starterfeld ist für die Debütanten ein befriedigendes Ergebnis. (Platz-Wertung unter 5954 Männern)
Ein besonderer Erfolg für Ekkehard, wenn man bedenkt, das er erst vor knapp einem Jahr das Laufen wieder für sich entdeckt hat !!!
Die Versorgung der Läufer an der Strecke mit Getränken und Verpflegung in Form von Bananen war hervorragend organisiert. Auch waren überall DRK Posten zu sehen, die für medizinische Notfälle vorgehalten wurden. Wie wir hinterher erfuhren, gab es aber keine gravierenden Probleme bei den Läufern.
Ob wir an weiteren Marathonläufen teilnehmen werden, ist noch ungewiss. Aber wenn die Strapazen erst einmal vergessen sind und der positive Rückblick auf diesen Erfolg überwiegt, kann sich die Einstellung ja noch ändern.
Autoren: Thomas Beier und Ekkehard vom Hofe
Bilder: Mit herzlichem Dank an Ulrich Sauer und Tim Pawlowski die uns erlaubt haben, diese Bilder Ihren Internetseiten zu entnehmen.
www.laufen-in-witten.de
www.laufen-aktuell.de
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